Dolphin Address 3
18. Januar 2005
Per Definition gibt es ein Problem nur, wenn es auch eine Lösung gibt.
Ungefähr 25 Jahre harte körperliche Arbeit als Bildhauer haben ihre Spuren hinterlassen, im Speziellen an meiner Wirbelsäule. Frühere Versuche, mir Erleichterung zu verschaffen, insbesondere durch Physiotherapie haben nur zu temporärer Linderung geführt. Die besten Resultate, hatte ich entdeckt, erziele ich durch das Schwimmen mit einer Monoflosse. 1987 konnte ich kaum ohne Krücke laufen, nach zwei Monaten Monoflossenschwimmen, war ich darauf nicht mehr angewiesen. Um die 5 Jahre später fügte ich den Wasserflügel hinzu, und wann immer der Schmerz die Unerträglichkeitsgrenze erreichte, konnte ich ihn reduzieren auf einen lebbaren Level. Aber vollkommen war er niemals verschwunden.
Erst als Verena mir Shiatsu Behandlungen gab, wuchs in mir die Hoffnung, dass es ein Leben ohne Schmerz für mich noch geben kann. Ihr Vorschlag, eine sanfte Form der Wirbelsäulenkorrektur auszuprobieren, stieß bei mir auf intensives Interesse. Vor vielen Jahren hatte ich einen Chiropraktiker rangelassen, und mir laufen noch heute kalte Schauer über den Rücken, wenn ich mich erinnere wie mein Kopf unerwarteter Weise zur Seite gerissen wurde.
Wir haben eine Heilpraktikerin aufgesucht, die mit der sogenannten Dorn-Therapie arbeitet und ich bekam bis heute zwei Behandlungen. Zuerst wurde die Länge meiner Beine verglichen und durch eine sanfte, schiebend-schwingende Bewegung der Oberschenkel wieder in die richtige Stellung gebracht. Anschließend wurden mein Kreuzbein und meine Wirbel auf Fehlstellungen abgefühlt und in ihre natürliche Position zurückgedrückt. Es ist schon etwas mehr daran, als ich hier beschreiben kann, aber im Grunde ist es eine sehr einfache Methode mit herausragenden Resultaten. An diesem Wochenende nahmen wir an einem Seminar teil, bei dem wir lernten, uns gegenseitig zu behandeln. Es zeigte sich einmal mehr der Unterschied zwischen der Beobachtung geübter Hände zum Selbstertasten verschobener Wirbel, aber die Praxis wird hoffentlich das Ihrige tun.
Noch bin ich nicht vollkommen schmerzfrei, aber es hat beachtlich abgenommen, und was auch hilft ist, dass ich einiges an Verständnis hinzugewonnen habe, über das, was auf der anderen Seite meiner Schultern so vor sich geht. Mehr noch können wir uns nun unterstützen und aneinander üben, um diesen Dämon von unseren Rücken fernzuhalten
Jan Ploeg, Berlin, 18. Januar 2005
Übersetzung und Beratung: Verena Schwalm
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